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Die wichtigsten Unterschiede zwischen den Wandfarben: Eine Übersicht von Ihrem Wiener Maler!

  • Autorenbild: Eva Kettner-Gössler
    Eva Kettner-Gössler
  • 17. März
  • 3 Min. Lesezeit

Wenn es um das Streichen von Wänden geht, gibt es viele verschiedene Farbarten – und jede hat ihre eigenen Eigenschaften, Vorteile und Einsatzbereiche. Doch welche Farbe ist die richtige für Ihr Zuhause? Als Malerbetrieb in Wien erklären wir Ihnen die wichtigsten Unterschiede zwischen den gängigsten Wandfarben und geben Tipps zur richtigen Anwendung sowie zur Entfernung alter Farbschichten.


Auf einem hellen Tuch stehen Hocker auf denen sich ein Tablet und Wandfarben befinden


1. Dispersionsfarbe – der Allrounder für Innenräume


Was ist Dispersionsfarbe?

Dispersionsfarbe ist die am häufigsten verwendete Wandfarbe und besteht aus Bindemitteln, Pigmenten und Wasser. Sie ist besonders vielseitig, leicht aufzutragen und in unzähligen Farbtönen erhältlich.


Vorteile

✔ Hohe Deckkraft und einfache Verarbeitung

✔ Schnelle Trocknung

✔ Widerstandsfähig und gut abwaschbar (je nach Nassabriebklasse)


Nachteile

✘ Kann Wände weniger atmungsaktiv machen

✘ Lässt sich schwerer entfernen als Kalk- oder Leimfarben


Voraussetzungen für eine Beschichtung

Dispersionsfarbe haftet gut auf fast allen Untergründen wie Putz, Gipskarton oder Tapeten. Glatte Flächen sollten vorher leicht angeraut und je nach Untergrund grundiert werden.


Wie kann man sie entfernen?

Das Entfernen von Dispersionsfarbe kann leider aufwendig sein. Je nach Untergrund muss man sie mit einer Spachtel abscheren, abschleifen oder sogar mit abbeizen.


2. Silikatfarbe – die langlebige Profi-Farbe


Was ist Silikatfarbe?

Silikatfarbe besteht aus Kaliwasserglas als Bindemittel und mineralischen Pigmenten. Sie verbindet sich chemisch mit mineralischen Untergründen (wie Putz oder Beton) und wird deshalb vor allem im Außenbereich oder in feuchten Räumen verwendet.


Vorteile:

✔ Sehr langlebig und witterungsbeständig

✔ Hohe Diffusionsfähigkeit (atmungsaktiv)

✔ Natürlich und schimmelhemmend


Nachteile:

✘ Haftet nur auf mineralischen Untergründen (nicht auf Dispersionsfarben oder Tapeten)


Voraussetzungen für eine Beschichtung

Silikatfarbe funktioniert nur auf mineralischen Oberflächen wie Kalk- oder Zementputz. Andere Untergründe müssen vorher mit einer speziellen Grundierung vorbereitet werden.


Wie kann man sie entfernen?

Da sich Silikatfarbe mit dem Untergrund verbindet, ist sie schwer zu entfernen. In vielen Fällen bleibt nur das Abschleifen oder das Überstreichen mit einer neuen Silikatfarbe.


3. Kalkfarbe – die ökologische Wandfarbe


Was ist Kalkfarbe?

Kalkfarbe ist eine natürliche, mineralische Wandfarbe, die schon seit Jahrhunderten verwendet wird. Sie besteht aus gelöschtem Kalk und Wasser und ist besonders umweltfreundlich.


Vorteile:

✔ Atmungsaktiv und reguliert die Luftfeuchtigkeit

✔ Antibakteriell und schimmelhemmend

✔ Frei von Lösungsmitteln und synthetischen Zusatzstoffen


Nachteile:

✘ Geringere Deckkraft – oft mehrere Anstriche nötig

✘ Nicht sehr abriebfest – kann mit der Zeit kreiden

✘ Nicht auf Dispersionsfarben anwendbar


Voraussetzungen für eine Beschichtung

Kalkfarbe eignet sich besonders für mineralische Untergründen.


Wie kann man sie entfernen?

Kalkfarbe lässt sich mit Wasser anlösen und dann mit einer Bürste oder Spachtel abtragen. In hartnäckigen Fällen hilft Abschleifen.


4. Leimfarbe – die klassische Altbau-Farbe


Was ist Leimfarbe?Leimfarbe wurde früher häufig in Altbauten verwendet und besteht aus natürlichen Bindemitteln wie Zellulose oder Hautleim. Sie ist sehr atmungsaktiv und umweltfreundlich.


Vorteile:

✔ Lässt sich leicht auftragen

✔ Hoch diffusionsoffen (lässt die Wand „atmen“)

✔ Ideal für historische Gebäude


Nachteile:

✘ Sehr empfindlich gegenüber Feuchtigkeit

✘ Kann nicht einfach überstrichen werden – neue Farbe haftet schlecht


Voraussetzungen für eine Beschichtung:

Leimfarbe haftet gut auf mineralischen Untergründen, ist aber nicht wasserfest und sollte nicht in Feuchträumen verwendet werden.


Wie kann man sie entfernen?

Leimfarbe lässt sich einfach mit warmem Wasser aufweichen und anschließend mit einer Bürste oder einem Schwamm abwaschen. Wenn sie hartnäckig haftet kann man es auch vorsichtig mit einer Spachtel probieren. Aber Achtung das Entfernen von Leimfarben verursacht viel Schmutz d.h. besser Arbeitskleidung tragen, die fleckig werden darf!


5. Dispersionssilikatfarbe – die Hybridlösung


Was ist Dispersionssilikatfarbe?

Diese Farbe kombiniert die Vorteile von Dispersions- und Silikatfarben. Sie ist widerstandsfähiger als reine Silikatfarbe, aber dennoch atmungsaktiv.


Vorteile

:✔ Hohe Haftung auf vielen Untergründen

✔ Widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit

✔ Langlebig und schimmelhemmend


Nachteile:

✘ Macht auf alter Dipsersionsfarbe nur wenig Sinn, da der Vorteil der Diffusionsoffenheit verloren geht. Das heißt man sollte bestehende Dispersionsanstriche entfernen.

✘ Etwas teurer als klassische Dispersionsfarben


Voraussetzungen für eine Beschichtung:

Dispersionssilikatfarbe eignet sich für mineralische Untergründe, kann aber auch auf einige bereits gestrichene Flächen aufgetragen werden.


Wie kann man sie entfernen?

Diese Farbe ist schwer zu entfernen und muss meist abgeschliffen oder mit einer speziellen Grundierung überdeckt werden.


Fazit: Welche Farbe ist die richtige?


Für Standard-Wände

Dispersionsfarbe – einfach aufzutragen und vielseitig einsetzbar.


Für Altbauten oder ökologische Projekte: Kalk- oder Leimfarbe – natürlich und atmungsaktiv.


Für Feuchträume: Silikat- oder Dispersionssilikatfarbe – widerstandsfähig und langlebig.


Falls Sie unsicher sind, welche Farbe für Ihren Bedarf am besten geeignet ist, stehen wir Ihnen als Malerbetrieb in Wien und Umgebung gerne zur Seite. Kontaktieren Sie uns für eine professionelle Beratung! 🎨

 
 
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